barth: Kantenschleifen ohne Limit

Das weltweit tätige Südtiroler Innenausbauunternehmen barth setzt die Pläne renommierter Architekten in die Tat um. Bei Technologien und Materialien beschreitet man dazu oft neue Wege. Für eine Lösung im Kantenbereich nahm man mit dem Schweizer Schleifmaschinenhersteller Kündig Kontakt auf.

Angefangen hat man auch bei barth mit dem klassischen Handwerk der Kunsttischlerei. Doch früh zeichnete sich die internationale Tätigkeit des 1877 in Brixen (Südtirol, IT) gegründeten Familienbetriebs ab: „Reisende aus allen Ländern haben den Brennerpass als Durchgangsachse genutzt und residierten im traditionsreichen Hotel Elephant, wo sie unsere Arbeiten sahen. So exportierte mein Großvater bereits um die 19. Jahrhundertwende Altäre in die USA”, erzählt Ivo Barth, Geschäftsführer in vierter Generation. „Mein Vater hat sich dann immer mehr in Richtung moderner Innenausbau bewegt und mit meinem Eintreten Ende der Achtziger fingen wir dann an materialübergreifend zu arbeiten. Mein Sohn und designierter Nachfolger ist ebenfalls schon im Unternehmen.” Heute realisiert der 70-Mitarbeiter-Betrieb weltweit Projekte im gehobenen Ausbau von Boutiques und Ladenlokalen, Museen, Firmensitzen, Konzertsälen und Privatsitzen – halt alles, was von den Architekturbüros in Auftrag gegeben wird.

Innenausbau ohne Grenzen

„Wir machen Innenausbau ohne Limit. Wenn der Architekt zum Beispiel ein Kupfergeflecht wünscht, dann machen wir ein Kupfergeflecht”, so Ivo Barth. Der Einsatz von speziellen Materialien und das Entwickeln neuer Fertigungstechnologien sind kennzeichnend für den Südtiroler Vorzeigebetrieb: „Networking, Reisen, Sprachen, Marketing. Das alles sind Grundvoraussetzungen für eine internationale Tätigkeit. Wer sich richtig absetzen will, muss noch mehr leisten, sich selbst und sein Portfolio stetig weiterentwickeln.”

Mitarbeiter als Entscheidungsträger

Die außergewöhnlichen, teils weit über die Lehren des Tischlerhandwerks hinausgehenden Arbeiten erfordern folglich eine Menge an Spezialwissen. Die Mitarbeiter, sozusagen als Hüter dieses Know-hows, werden damit zum wichtigsten Kapital von barth Innenausbau: „Wir schauen sehr stark auf unsere Mitarbeiter, das ist meine oberste Prämisse. Langjährige Arbeitsverhältnisse sind Standard - einige davon bestehen seit mehr als 40 Jahren.” Ivo Barth weiß auch, dass man sich in der Werkstatt wohl am besten darüber im Klaren sei, welche Maschineninvestitionen nötig sind: „…deshalb werden solche Entscheidungen auch nicht von mir, sondern von unseren Vorarbeitern getroffen.”

Herausforderung im Kantenbereich

Ein solcher Investitionsbedarf entstand mit dem immer größer werdenden Volumen an Messingelementen – mittlerweile eine der Spezialitäten von barth: „Wir furnieren MDF-Platten mit Messingblech und verfeinern diese dann, zuerst durch Schleifen, danach werden sie brüniert.” Der Schleifvorgang birgt allerdings seine Tücken: „Mit der alten Kantenschleifmaschine war die Hitzebildung zu groß, wodurch sich der Kleber zwischen Holz und Messingkante löste”, erklärt Produktionsleiter Heini Winkler: „Alles von Hand schleifen wäre undenkbar.” Winkler, der über Fachmagazine das Marktgeschehen aufmerksam verfolgt, hat seiner Aussage nach über die Jahre eine konkrete Vorstellung für eine Lösung im Kantenbereich entwickelt: „Ich wusste, dass Kündig wohl der einzige Hersteller ist, welcher die Maschine anbietet, die wir brauchen.” Nach dem Besuch beim Schweizer Präzisionsschleifmaschinenhersteller bestätigte sich seine Annahme und man bestellte Lack-Kantenschleifmaschine Kündig Flash.

Lack-Kantenschleifmaschine als Rundumlösung

Mit dem Spitzenmodell, welches die bewährte Serie Uniq ergänzt, zeigt man sich bei barth sehr zufrieden: „Wir suchten ja ein Allround-Paket, mit dem wir Massivholz und Plattenmaterial, Lack und eben auch Messing bearbeiten können.” Die Kündig Flash, welche Technologien in sich vereint, die man sonst nur in einer Breitband-Lackschleifmaschine findet, ist deshalb auch bestens für das Schleifen von Messing geeignet, so Winkler: „Der standardmäßig sehr großzügige Oszillationsweg von 90mm und die regulierbare Bandgeschwindigkeit helfen, die Hitzeentwicklung auf ein Minimum zu reduzieren. Das Ergebnis sind perfekt geschliffene Lack- und Messingkanten.” Es ist die Vielseitigkeit der Maschine, die Heini Winkler immer wieder mit Begeisterung anspricht: „Die an der Antriebswalze befestigte, mitoszillierende Schleifhülse funktioniert bestens für gerundete und geschweifte Teile und die Schrägstellung der gesamten Schleifeinheit um bis zu 45° erlaubt uns etwa die Bearbeitung von Vitrinenteilen mit Gehrung oder schräg geschnittenen Tischbeinen.“ Ein Großteil der vielen Funktionen der Flash wird über den drehbaren Touch-Screen abgerufen: „Die Möglichkeiten bei der Bedienung sind zwar umfangreich, aber trotzdem einfach zu verstehen. Über den Bildschirm lässt sich zum Beispiel das Ein- und Aussetzen des Pneumatik-Schleifschuhs präzise justieren.“
„Wir sind wirklich sehr zufrieden“, zieht Winkler sein Fazit: „Die Flash bringt uns in allen Bereichen weiter.“

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